„Lassen Sie es uns doch mal falsch machen!“

oder „Ein Hoch auf das unscharfe Bild“

Fällt Ihnen an diesen beiden Bildern etwas auf? Richtig, keines der beiden Fotos ist scharf. Aber sollte man von unseren Profi-Fotografen nicht erwarten können, dass sie scharfe Bilder abliefern? Selbstverständlich, und das tun sie auch. Dennoch, mit diesem Beruf geht eine gewisse Leidenschaft und der Blick für Ästhetik einher – bestenfalls sogar der Anspruch, den Betrachter in die Szenerie des Moments zu führen. Womöglich hätten wir Sie zunächst fragen sollen, ob Ihnen diese beiden Fotos gefallen. Tun sie? Dennoch: Scharf sind sie nicht.

Hierzu unser Fotograf Markus Bohl:

„Die Qualität der analogen Fotografie ist nach wie vor unerreicht, daran ändern auch der Autofokus und die ultrakurzen Verschlusszeiten nichts. Digital kann man fotografieren, analog muss man arbeiten, heißt es. Vieles, was aus der analogen Fotografie kommt, ist uns fremd geworden und damit meine ich in erster Linie die Magie, das Gefühl mittendrin zu sein. In den dreißiger, vierziger und fünfziger Jahren bekamen vor allem Pressefotografen Preise, ohne ein einziges wirklich scharfes Bild geliefert zu haben, obwohl es technisch möglich war.

Aber warum?

Ein Foto – aus Augenhöhe geschossen – mit einer gewissen Bewegungsunschärfe holt den Betrachter ins Bild hinein und kann somit Teil der Szenerie werden. All das, was der Fotograf in der Szenerie des Moments spürt, packt er in das Foto und ist so in der Lage, die Emotion zum Bild gleich mitzuliefern. Die umwerfend schöne Frau scheint plötzlich vor Ihnen zu stehen. Und Sie schauen der Dame dabei zu, wie Sie den Brautstrauß bindet.

Dynamik in einem Blumenstrauß, das geht? Ja! Sobald wir eben nicht versuchen, die Bewegung auszuschließen, sondern sie als festen Bestandteil gewollt in unsere Fotografie platzieren.

Wir bewegen uns nun mal und mit der Fotografie sind wir in der Lage, all das sichtbar zu machen, wozu unser Auge nicht in der Lage ist. Die Frage ist, ob man das immer muss. Das menschliche Auge kann schlichtweg kein Objekt scharfstellen, solange es sich (ab einer gewissen Geschwindigkeit) bewegt. Stellen Sie sich doch mal vor ein Kettenkarussell und versuchen, die Augenfarben der Fahrgäste zu erhaschen. Mit der modernen Fotografie mag das nun gelingen und ja, es entstehen interessante, weil nie gesehene Bilder. Aber fühlen Sie sich nun „mittendrin“ oder begeistert uns nur der technische Aspekt und die Tatsache, dass es möglich ist?

Wenn Sie mal ein Formel-1-Rennen besuchen, fragen Sie doch mal die Profi-Fotografen, welche Verschlusszeiten sie verwenden. Zwischen „1/250“ und „1/8000“ werden Sie alles zu hören bekommen. Der Hundertste, den Sie fragen, wird Ihnen sagen „Ne Achtel“. Dieser Fotograf ist auf der Suche nach dem Besonderen. Mein Tip: Lassen Sie sich eine Karte von ihm geben und betrachten Sie seinen Webauftritt.“

Keine Sorge, unsere Fotografen werden natürlich Ihr Unternehmen, Ihr Produkt oder Sie selbst hochauflösend und knackig scharf fotografieren – aber wie es eben so ist, mit den Ausnahmen…

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch das Nutzen dieser Seite sind Sie mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Mehr Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen