Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP)
Das Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) ermöglicht die Zuweisung der Netzwerkkonfiguration an Clients durch einen Server.
Das DHCP wurde im RFC 2131 definiert und bekam von der Internet Assigned Numbers Authority die UDP-Ports 67 und 68 zugewiesen.
Funktionsweise
Durch DHCP ist die automatische Einbindung eines Computers in ein bestehendes Netzwerk ohne dessen manuelle Konfiguration möglich. Im Client muss im Normalfall lediglich der automatische Bezug der IP-Adresse eingestellt sein. Beim Start des Rechners am Netz kann er die IP-Adresse, die Netzmaske, das Gateway, DNS-Server und gegebenenfalls WINS-Server von einem DHCP-Server beziehen. Ohne DHCP sind dazu – abhängig vom Netzwerk, an das der Rechner angeschlossen werden soll – einige Einstellungen nötig. DHCP ist eine Erweiterung des Bootstrap Protocol (BOOTP), mit dem sich laufwerklose Workstations realisieren lassen, die sich zunächst eine IP-Adresse vom BOOTP-Server holen.
Anschließend laden sie ein startbares Betriebssystem aus dem Netz, mit dem sie dann starten. DHCP ist weitgehend kompatibel zu BOOTP und kann mit BOOTP-Clients und -Servern eingeschränkt zusammenarbeiten.
Einsatzgebiet
Das Dynamic Host Configuration Protocol wurde im Hinblick auf zwei Einsatzszenarien entwickelt:
- 1. große Netzwerke mit häufig wechselnder Topologie
- 2. Anwender, die „einfach nur eine Netzwerkverbindung“ haben möchten und sich nicht näher mit der Netzwerkkonfiguration beschäftigen möchten.
In Netzwerken bietet DHCP den Vorteil, dass bei Topologieänderungen nicht mehr alle betroffenen Workstations von Hand umkonfiguriert werden müssen, sondern die entsprechenden Vorgaben vom Administrator nur einmal in der Konfigurationsdatei des DHCP-Servers geändert werden. Auch für Rechner mit häufig wechselndem Standort (z. B. Notebooks) entfällt die fehleranfällige Konfiguration – der Rechner wird einfach ans Netzwerk gesteckt und erfragt alle relevanten Parameter vom DHCP-Server. Das wird manchmal auch als Plug ’n Play für Netzwerke bezeichnet.
DHCP wurde erstmals 1993 in RFC 1531 und RFC 1541, aufbauend auf dem 1985 entstandenen BOOTP (RFC 951), definiert.