Motherboard

Das Motherboard oder Mainboard (deutsch Hauptplatine) ist die zentrale Platine eines Computers. Auf ihr befinden sich die einzelnen Bauteile des Rechner, wie CPU oder RAM sowie Schnittstellen-Bausteine und Steckplätze für Erweiterungskarten. Die nötigen Leiterbahnen sind auf mehrere Lagen aufgeteilt.

Aufgaben

Das Motherboard bietet Steckplätze für den Prozessor, diverse Speicherbausteine und Erweiterungskarten, wie Sound- oder Grafikkarten sowie Bausteine, welche die Komponenten verbindet. Die damalige Aufteilung in North- (RAM, Grafikkarte) und Southbridge (Peripheriegeräte) verschwindet seit 2010 langsam aber doch. Denn Funktionen, wie die Speicherkontrolle werden nun von der CPU direkt erledigt. Somit spricht man prinzipiell nur noch von der Southbridge und einem Chipsatz, obwohl es faktisch nur noch ein zentraler Baustein auf der Hauptplatine ist.

Viele Einzelkomponenten wurden mittlerweile fest in das Motherboard integriert (onboard). Ein Beispiel davon wären Erweiterungskarten, die es heutzutage fast ausnahmslos als Standard auf dem Motherboard gibt. „High-End“-Grafikkarten sind jedoch beispielsweise immer noch nur als Steckkarte zu haben. Einige Prozessorhersteller fokussieren sich darauf CPU und GPU wieder zu vereinen.

Beispiel:

AMD besitzt nach der Übernahme von ATI Technologies konkurrenzfähige Prozessoren UND Grafikkarten und entwickelt somit wieder Singlechip-Designs.

Die Integration der Schnittstellen auf das Motherboard fand kurze Zeit später ebenso statt.
Und so wurden im Laufe der Zeit immer mehr Bausteine direkt integriert.

Es wurde allerdings nicht nur an der Integration der Komponenten in das Motherboard gearbeitet, sondern ebenfalls an der Weiterentwicklung der Anschlüsse. So wurden die meisten Steckplätze zur Gänze durch USB-Buchsen ersetzt.

Die Entwicklung der Slots für Erweiterungskarten wurde voran getrieben und aus dem XT-Bus wurde der heutige PCI-Express-Bus (PCIe).

Solche Slots kommen meistens erst dann zum Einsatz, wenn in einem Aufgabenbereich besonders hohe Leistung gefragt ist, welche von Onboard-Komponenten nicht geliefert werden kann. Diese gefragte Leistung gewährleistet der eigene Prozessor der Karten, welcher die CPU entlastet.

Neben Grafikkarten sind beispielsweise Festplattencontroller gängige Komponenten, die in professionellen Systemen RAID-Funktionalität für bis zu 28 SAS- oder SATA-Festplatten bieten können.

Bauformen

Das Format der Hauptplatine wird im Formfaktor definiert (seit 10 Jahren aktuell: ATX-Format in verschiedenen Variationen).
Der Nachfolger des ATX-Formats wurde im Jahre 2003 das BTX-Format. Dieses setzte sich jedoch nicht durch und wurde 2007 wieder vom Markt genommen.
Im September 2007 wurde das DTX-Format angekündigt, welches besonders gut für sparsame Benutzer geeignet ist.

 

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