Opera

Opera ist ein kostenfreier Browser und ist für viele Plattformen geeignet. Neben dem Webbrowser besitzt Opera noch ein E-Mail-Programm und weitere nützliche Werkzeuge. Entwickelt wurde Opera von Opera Software ASA.

Bis Dezember 2000 (Version 4) war Opera jedoch kostenpflichtig. Solang er nicht kostenpflichtig registriert war, zeigte dieser nur einen Werbebanner an. Erst seit September 2005 (Version 8.5) ist Opera eine Freeware und somit kostenlos.

Dieser Webbrowser bot schon von Anfang an das Tabbed Browsing, welches das Öffnen mehrerer Seiten via Registerkarten ermöglicht und integrierte schon früh Mausgesten. Beide Funktionen wurden auch von anderen Browsern übernommen.

Die Geschichte von Opera

Alles begann im April 1994, dort wurde das Projekt Opera als Forschungsprojekt des norwegischen Telekommunikationsunternehmens Telenor gestartet. Im Jahre 1995 wurde es als eigenes Unternehmen „Opera Software ASA“ ausgegliedert. Im März 2004 ging Opera an die Osloer Börse. Im Mai 2004 gab Opera bekannt, dass sie durch einen Vergleich in einem Rechtsstreit mit einem anderen internationalen Unternehmen 12,75 Millionen US-Dollar erhalten hat.

Version 1

Ende 1994 existierten schon Bildschirmfotos des damaligen MultiTorg Opera (Version 1.0), welche allerdings nie veröffentlicht wurde. Ein paar Funktionen sind bis heute noch erhalten geblieben.

Version 2

Die älteste Demoversion ist Opera 2.0, welche als Datenträger, einer PC-Zeitschrift beigelegt war. Diese allerdings war nur im Stande lokale Seiten zu laden, dennoch waren viele Grundfunktionen bereits in der Demoversion enthalten. Durch die positiven Rückmeldungen dieser Demoversion, machte man sich an die Arbeit an der ersten öffentlichen englischsprachigen Version 2.10 zu arbeiten. Am 8. Dezember 1996 war es dann soweit, dort wurde die erste Vollverion der Öffentlichkeit vorgestellt.

Version 3

Im Laufe der 3-er Version Serie wurde Opera zu einem richtig leistungsstarken Browser, die beste 3-er Version war 3.62. Diese Version wurde meist als Standard Version herangezogen im Vergleich mit späteren Versionen. Des weiteren bot sie eine gute CSS1- Unterstützung.

Version 4

Mit Version 4 war Opera der erste Browser der auf einem plattformübergreifenden Kern aufbaute. Durch diese Eigenschaft erleichterte Opera die Veröffentlichung auch auf anderen Betriebssystemen und somit auch das Projekt Magic. Dieses Projekt trieb die Portierung von Opera auf andere Betriebssysteme wie OS/2, Linux, Mac OS, BeOS und BSD schneller voran. Der Kern von Opera unterstützte mehrere Standards wie zum Beispiel CSS1, CSS2, HTML4, XML und WML und verfügte bereits über einen integrierten E-Mail-Client. Mit dieser Version schafften sie einen großen Sprung ins Zentrum der Öffentlichkeit. Allerdings hatte diese Version mit starker Instabilität und Programmfehler zu kämpfen, welche sich negativ auf den Ruf von Opera auswirkten. Dies wurde allerdings mit den Wartungsausgaben nachgebessert. Die allererste Beta-Version der 4-er Version Serie erschien am 20. März 2000. Nach 3 Unterversionen erschien Opera 4.02 am 2. August 2000 – die letzte Version von Opera 4.

Version 5

Die Version Opera 5 war die erste Version, die als kostenlose Alternative zum Kauf als Adware-Version an die Öffentlichkeit kam. Opera 5 war um vieles stabiler als Opera 4, welche während der Wartungsausgaben mit neuen Funktionen ausgestattet wurde, wie dem eingebetteten Instant Messaging, dass das ICQ-Protokoll benutzte. Dies wurde allerdings in Version 6 wieder wegen Problemen entfernt. Die 5-er Version Serie entete mit der Version 5.12, welche wiederum als Standard für spätere Versionen herangezogen wurde.

Version 6

Opera 6 führte die Unicode-Unterstüzung ein. Daürber hinaus wurde mit dieser Version das SDI/MDI-Interface eingeführt, dies erleichterte den Wechsel von SDI-Browsern zu Operas MDI-Interface und erlaubte auch noch dazu die Portierung auf Macintosh-Betriebssysteme.

Version 7

Die Opera 7-Reihe wurde Anfang 2003 der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit dieser Version-Reihe wurde das heute noch verwendete Presto-HTML-Rendering-Engine eingeführt, dies ermöglichte das erste Mal die Unterstützung von W3C DOM. Auch neu war die Small Screen Rendering-Technik, diese macht es möglich Seiten auf Handheld- und anderen Bildschirmen zu rendern. Die gesamte Benutzeroberfläche wurde komplett mit einem maßgeschneiderten plattformübergreifenden Skinning-System neu geschrieben. Dadurch wurde diese Version komplett konfigurierbar und der Ressourcen-Verbrauch gegenüber Version 6 wurde erheblich reduziert. Es wurden das SDI und MDI-Interface miteinander kombiniert. Darüber hinaus kamen auch Funktionen wie Vor- und Rücklauf, das Notizen-Panel und Opera Show (mit dieser Eigentschaft können Präsentationen mittels CSS gestaltet werden und im Vollbildmodus angezeigt werden) hinzu. Die E-Mail-Fähigkeit wurde auch enorm erweitert, mit dem neuen Mail- und News-Client M2, welcher auf einem leistungsstarken Filter-System mit Mail-Organizing-Fähigkeiten basiert, dies macht die E-Mail-Verwaltung besonders benutzerfreundlich. Das Interface un das Rendering-Engine sind nativ in Opera verankert, deshalb läuft Opera 7 auf allen Betriebssystemen.

Im Mai 2004 wurde Opera 7.5 veröffentlicht, dies unterschied sich durch eine Vielzahl an neuen Funktionen von Opera 7.0. Die Version Opera 7.5 wurde mit einer neuen Benutzeroberfläche und einem neuen Standard-Skin aufgerüstet. Darüber hinaus wurde das Opera Mail mit einer RSS-Unterstützung und eine Rechtschreibprüfung erweitert. Des weiteren wurde ein neuer IRC-Client integriert.

Version 8

Am 18. April 2005 wurde Opera 8.0 veröffentlicht. Die allererste Beta-Version drang am 23. Dezember 2004 an die Öffentlichkeit. Zunächst war geplant, dass diese Version, die Versionsnummer 7.6 tragen sollte, durch die große Anzahl neuer Funktionen entschieden sich die Entwickler einen Versionssprung zu machen.

Opera 8.0 unterstützte als erster Browser die Sprachsteuerung und das von Opera entwickelte X+V. Außerdem wurde die ERA-Technologie hinzugefügt, diese ermöglicht es Webseiten bei jeder Auflösung ohne horizontalen Bildlauf anzuzeigen. Die Benutzerfläche wurde erweitert und ein neuer Fenstermodus eingeführt (ähnlich wie bei Firefox), welcher keine MDI-Funktionen besitzt. Seit der Version 8.0 beta 3 ist Opera auch in der Lage SVG-Formate zu unterstützen. Seit Opera 8.50, hat Opera keine Werbebanner mehr eingebettet, welche vorher bei der kostenlosen Variante integriert waren. Die Kaufversion wurde somit abgeschafft.

Version 9

Die erste Version der 9-er Serie erschien am 20. Oktober 2005. Ab dieser Version unterstützte Opera XSLT, Web-Forms 2.0, Canvas 2D und Atom 1.0. Darüber hinaus wurde die Bedienung für Browser-Umsteiger um ein vielfaches vereinfacht und Zugriff zu weiteren Konfigurationsmöglichkeiten geboten.

Mit dieser Version folgten neue Funktionen wie als Ajax-Applikationen realisierte Widgets, Vorschaubilder-Funktion für bereits offene Tabs und ein neuer integrierter BitTorrent-Client. Der Quelltextanzeiger wurde mit einem Syntax-Highlighting ausgestattet. Des weiteren wurde der Opera 9 mit einer grafischen Konfigurationsmöglichkeit für URI erweitert, die einen Adblock- ähnlich einem Werbeblocker ermöglicht.

Am 10. März 2006 wurde die Version „Build 8265“ veröffentlicht, seitdem besteht Opera auch den Acid2-Test. Dies ist ein Test mit dem die Darstellungsfähigkeiten von Webbrowsern gepfrüft werden kann. Die Final-Version von Version 9 wurde am 20. Juni 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Bereits am 4. September 2007 erschien die erste Alphaversion von Version 9.5, nach mehreren Betaversionen kam die endgültige Version dann am 12. Juni 2008 auf den Markt. Opera 9.5 unterstützt CSS3 und wurde mit einem komplett neuen JavaScript-Engine ausgestattet, welches das Standarddesign durch den Sharp-Skin ersetzt. Des weiteren kam die neue Funktion „Quick Find“ hinzu, mit welcher man direkt in der Adressleiste eine Volltextsuche über alle besuchten Webseiten durchführen kann. Außerdem wurde der Phishingschutz um die Malware-Blacklist erweitert.

In der Version Opera 9.0 wurde der Synchronisierungsfunktion „Opera Link“, der Feedreader sowie der E-Mail-Client um weitere Funktionen erweitert.

Version 10

Am 26. März 2008 ging Opera an die Öffentlichkeit und verkündete, dass der Acid3-Test mit 100 von 100 Punkten bestanden wurde. Die Vorschau Version „Public Acid3 build“ erschien am 28. März 2008, dadurch konnten die Anwender den Acid3-Test zuhause mit 100 Punkten durchlaufen lassen.

Im Dezember 2008 wurde die erste Vorabversion unter der Versionsnummer Opera 10.0 veröffentlicht, dies war auch die erste öffentliche Version, die auf die neue Presto-Rendering-Engine basierte. Wie auch schon der „Public Acid3 build“ bestand auch diese Version den Acid3-Test mit 100 von 100 Punkten . Windows NT 4.0 und Windows 9x wurden ab dieser Version nicht mehr unterstützt. Ab Version 10 setzt der Browser mindestens Windows 2000 voraus.

Darüber hinaus wurde die Benutzeroberfläche komplett neu gestaltet und eine automatische Update-Funktion integriert. Die Rechtschreibprüfung ist nun auch ohne GNU Aspell möglich und greift auf die kostenlosen Wörterbücher von OpenOffice.org zurück. Die Geschwindigkeit von Opera wurde erheblich gesteigert. Ein besonderes Augenmerk wurde auf das JavaScript-Engine gelegt, dies ist nun fehlertoleranter, allerdings aus Sicherheitsgründen auch strikt. Des weiteren können nun auch im E-Mail-Programm nicht nur HTML-Mails empfangen und angezeigt werden, sondern auch verfasst werden.

Eine neue Besonderheit von Version 10 ist die „Turbo“-Funktion, welche den Datendurchsatz der Internetverbindung überwacht. Unterschreitet der Durchsatz einen gewissen Schwellenwert, so aktiviert sich diese Funktion und sendet Bilder über einen Proxy-Server, der diese komprimiert und gleichzeitig rechenintensive Zusatzfunktionen wie zum Beispiel Flash-Animationen deaktiviert. Diese müssen danach wieder durch einen zusätzlichen Klick aktiviert werden.

Die letzte Aktualisierung von Opera 10 Beta Build 1589 erschien am 16. Juni 2009 und hieß „Opera Unite“. Unite ist ein Webserver, der direkt vom Browser gestartet werden kann. Es sind hierbei aber keinerlei Vorkenntnisse im Bereich Servertechnik oder Web-Programmierung erforderlich. Es wurden bereits Grundfunktionen von Opera zur Verfügung gestellt, allerdings sollten Entwickler später selbst neue Applikationen hinzufügen können. Unite wurde mit der Version 10.10 offiziell veröffentlicht.

Anfang März 2010 erschien Version 10.50, diese beinhaltete sehr bedeutende Veränderungen. Ab dieser Version benutzt Opera die vorhandene Grafikbibliothek der jeweiligen Plattform stärker und kann sich somit optisch besser in das Betriebssystem anpassen. Darüber hinaus verfügt Opera 10.50 über die neue Grafikbibliothek Vega und die neue JavaScript-Engine Carakan. Der Skriptcode wird kompiliert, dadurch wird auch eine erhebliche Geschwindigkeitssteigerung erreicht. Auch neu ist der „Privatmodus“, dadurch werden die Daten nicht mehr lokal aufgezeichnet und eine bessere Unterstützung von HTML5 und CSS3.

Durch der neuen Rendering-Engine Presto 2.6 ist die aktuelle Version 10.60 um vieles schneller als seine bisherigen Vorgänger. Es wurde das Web Threat Data Feed des Antivirensoftware-Herstellers AVG in den Browser integriert, um den Benutzer besser gegen Bedrohungen aus dem Internet zu schützen. Darüber hinaus wurden neue Sicherheitsfunktionen eingebaut dazu gehören Exploit-Signaturen für Sites, die Drive-by-Downloads ausliefern, Listen mit gefährlichen Domains und URL´s sowie Kontextanalysen. Mittels der Geolocation-API ist jetzt Opera im Stande den Standort von Benutzern zu lokalisieren. Durch den HTML5 Appcache und Webworkers können Entwickler Webanwendungen bauen, die im Hintergrund arbeiten, ohne das Surferlebnis zu behindern.

Version 11

Ganz neu in dieser Version ist das Gruppieren von Tabs zu Tab-Stapeln, die Hervorhebung von Mausgesten sowie die grafische Überarbeitung des Mail-Paneels. Darüber hinaus verfügt der Opera 11.0 jetzt auch über ein Erweiterungssystem, wie es aus dem Browser Firefox bekannt ist. Eine weitere Eigenschaft ist auch, dass sich sämltiche Plug-Ins wie zum Beispiel Adobe Flash beim Seitenabruf zuerst blockieren und sich dann wieder per Mausklick aktivieren lassen. Außerdem wurde mit Opera 11.10 die Schnellwahl komplett überarbeitet und unterstützt nun auch neue Webtechnologien wie WebP, mehrspaltigen Text und WOFF sowie das Teilen der FileAPI.

Der Opera Desktop Browser

Die aktuell Version am Markt im Desktopbereich eignet sich besonders für die Betriebssysteme Microsoft Windows, Mac OS X, Linux, Solaris und FreeBSD. Ältere Versionen von Opera gibt es auch für BeOS, NQNX und OS/2. Den Webbrowser gibt es insgesamt in 50 verschiedenen Sprachen.

Die deutschsprachige Version ist zudem, in Bezug auf Suchfunktionen, auf den deutschsprachigen Sprachraum angepasst. Opera steht für Linux dynamisch und statisch, gegen die Qt-Bibliothek gelinkt, zur Verfügung. Allerdings ist die statisch gelinkte Version nur über den FTP-Server verfügbar.

Seit einiger Zeit existieren auch portable Versionen von Opera, die man sogar ohne Installation von verschiedenen Speichermedien auf Windows verwenden kann. Mittlerweile gibt es auch schon eine Version für die U3-Plattform.

Seit Februar 2006 veröffentlicht Opera Schnappschüsse („Snapshots“) der aktuell in Entwicklung befindlichen Version des Webbrowsers. Diese wurden allerdings am 3. Mai 2011 in Opera Next umbenannt. Der Grund dafür war, damit Sie eine unabhängige Installation gegenüber einer vorherigen stabilen Version gewährleisten konnten. In unregelmäßigen Abständen werden diese veröffentlicht und bestehen meist aus kleinen Änderungen, damit die Entwicklung des Browsers nachvollziehbar ist.

Welche Funktionen vereint der Browser von Opera?

Der Webbrowser vereint Browser, Opera Mail und Dragonfly in einem.

Diese drei Bausteine beinhalten folgende Funktionen:

Der Browser selbst verfügt über eine Lesezeichen-Verwaltung, Verlauf, Passwort-Manager, MDI (Tabbed Browsing), Pop-up-Blocker und Werbeblocker. Des weiteren verfügt er über eine visuelle Tabvorschau, diese ermöglicht es die offenen Seiten in den Tabs als kleine Vorschaubilder darzustellen.

Ein weiteres Feature ist der IRC-Client, welcher eine Teilnahme am Internet Relay Chat ermöglicht. Natürlich verfügt er auch noch über einen Download-Manager und ein Adressbuch. In diesem Adressbuch können Sie Kontakte um sämtliche Informationen ergänzen wie E-Mail-Adresse, Homepage, Adresse, Telefon, Fax und Notizen. Des weiteren hat er auch noch eine Notizblockfunktion, die dazu dient um Gedanken oder Ideen schnell aufschreiben zu können. Die Einträge werden automatisch bei der Eingabe gespeichert und können später als Mail versendet werden.

Darüber hinaus verfügt Opera über einen integrierten BitTorrent-Client, welcher in den Download-Manager integriert ist, sowie über eine Widget-Engine. Ein weiterer Bestandteil von Opera ist auch der Phishing-Filter, welcher auf die Datenbanken des GeoTrust und Phishtank zurückgreift.

Ein weitere sehr nützliche Funktion ist die Schnellwahl bei neu geöffneten Tabs, wo Sie favorisierte Webseiten einfügen können. Der Proxyserver ist besonders hilfreich bei langsamen Leitungen, denn er komprimiert die Seiteninhalte, um die Seite schneller laden zu können. Weitere Besonderheiten sind das E-Mail-, News- und RSS-Reader-Programm (Opera Mail) sowie die Entwicklerwerkzeuge (Dragonfly).