WEB 2.0

Herkunft und Definition

Der Begriff Web 2.0 wurde erstmals im Dezember 2003 von der US-Ausgabe „Fast-Forward 2010 – The Fate of IT“ des CIO Magazin verwendet und steht für eine erweiterte Nutzung des World Wide Web. Die Nummer 2.0 stammt von der Anlehnung an Versionsnummern von Softwareprodukten und verspricht somit eine völlig andere Nutzungs- / Wahrnehmungssart des Webs.

Eines der wichtigsten Themen, welches mit Web 2.0 in Verbindung steht, ist, dass Nutzer nicht mehr nur Informationen im Internet konsumieren, sondern ebenfalls Inhalte selbst zur Verfügung stellen.

Das Internet wird hierbei nicht mehr als reine Informationsquelle angesehen, sondern viel mehr als produktiv nutzbare Plattform.

Eine weitere Definition für Web 2.0 bezeichnet die Gesamtheit aller modernen Internet-Anwendungen und Angebote die eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweisen:

  • Soziale Anwendungen (Zusammenwirken von Benutzern)
  • Von Nutzern selbst erstellter Inhalt
  • Online-Software (Programme müssen nicht heruntergeladen und installiert werden)

 

Statt Softwarepakete im klassischen Sinne existiert vielmehr eine große Zahl kleinerer Dienste, sogenannte Web-Services, die sich leicht weiternutzen, ausbauen und re-kombinieren lassen (Mash-Ups). Gefördert wird dies durch die Tatsache, dass aufgrund der grundlegenden Eigenschaften des WWW der Sourcecode meist für alle verfügbar und sichtbar ist.

Einen großen Schritt in Richtung Web 2.0 machte man mit sogenannten Content Management Systemen, mit denen es möglich ist, Inhalte während der Laufzeit dynamisch auszutauschen bzw. einzufügen.

 

Unterschiede Web 1.0 – Web 2.0

Web 1.0

Web 2.0

Statische, zumeist aus Sachwissen bestehende Internetseiten Dynamische, bewertbare, bearbeitbare (Wiki) oder meinungsorientiere Internetseiten etc.
Zeitliche Veränderung ist kein wichtiger Faktor Zeitliche Veränderung ist ein enormer Faktor (RSS-Feeds, Blog-Einträge, Updates, etc)
Geschlossenheit der Internetseiten und ihrer Inhalte Offene Internetseiten bezüglich der Wertung und Kommentierung, sowie der Weiterverbreitung von Inhalten.
Internetseiten können nur über die eigentliche Domain selbst erreicht werden. Internetseiten können auf unterschiedlichste Wege erreicht werden.
Wissen der Experten. Wissen der Masse (kollektive Intelligenz).
Metadaten:

  • Hierarchisch angeordnet
  • Topic
    • Sub-Topic
  • Durch Experten vorherbestimmt
Metadaten:

  • Durch Benutzer verfasst (tags)
  • Eigene Begriffsverteilung (tag clouds)
  • Durch Benutzer bewertet, kommentiert

 

 

Vorteile gegenüber dem „alten“ Web

  • benutzerfreundlich: Kommunikation unabhängig von Ort und Zeit
  • auf Mitwirkung basierend: Wiki, Blogs, soziale Netze, Empfehlungstools
  • medienübergreifend: Audio, Video (Podcasting, Videocasting)
  • weiterverwendbar: offene Schnittstellen erlauben den Daten-Transfer
  • standardisiert: Trennung von Form und Inhalt, Web-Standards
  • übersichtlich: modular aufgebaut und maximal „verschlagwortet“
  • wirtschaftlich: z.B. Preis pro Klick

Namhafte Beispiele

  • die Online-Enzyklopädie Wikipedia
  • gute Blogs mit vielen Kommentaren
  • Portale mit Kunden-Bewertungssystemen wie Amazon
  • Social Media-Plattformen wie Facebook, LinkedIn, XING, Twitter, YouTube, Flickr, …